So einfach verarschen dich Verschwörungsmythiker

Wer hat den Unsinn während der Corona-Krise noch nicht gelesen? “Sie” “tischen uns etwas auf”, “sie” manipulieren “uns” mit Fake-Toten, Plastikpuppen – und überhaupt, das alles mit Corona kann nicht so stimmen, denn ich hab hier ein Foto und stelle ohne Beleg eine Behauptung auf – WACH AUF!

Und es klingt ja auf den ersten Blick plausibel. Da scheint ja was nicht zu stimmen, oder? Tut es auch nicht. Aber nicht so, wie dich solche Betrüger*innen und Verschwörungsmythiker*innen glauben lassen wollen. Gehen wir mal ein paar Beispiele durch.

Die Plastikpuppen im TV?!

Die Betrüger*innen teilen zum Beispiel dieses Bild, worauf man augenscheinlich eine Plastikpuppe auf einem Krankenbett schiebt. Ist das ein Skandal? Nö, wieso sollte es? Weißt du denn, was hier fotografiert wurden? Nein! Derjenige, der dich verarschen will, behauptet einfach, dass das eine Szene aus der Berichterstattung über Corona sei. Aber das stimmt nicht. Wo ist denn der Beweis für die Behauptung? Das Foto ist nicht der Beweis. Das Foto soll dich nur ablenken.

Es ist schlicht und ergreifend ein Foto, in welchem US-Marinesoldat*innen auf einem Lazarettschiff Übungen durchführen (Quelle, Quelle). Wenn man das Original sieht, sieht man, dass hier gezielt nur der kleine Ausschnitt herausgeschnitten wurde. Wenn Medien das Bild verwendet haben, dann nur, um darüber zu berichten, wie die Handhabung eines Beamtungsgeräts funktioniert. Channel 4 hat diese Bilder zum Beispiel gezeigt, als die Sprecherin erklärt, dass sich New Yorks Gouverneur gezwungen sah, Beatmungsgeräte aus China zu kaufen. (Quelle).


Faktenchecker selbst legten den Betrug mit Bildern die in Wahrheit vom Bootsunglück 2013 stammen offen

Selbst Faktenchecker weisen darauf hin, dass Massenmedien und kriminelle FB-Nutzer Bilder vom Schiffsunglück in Italien im Jahr 2013 verwenden, um diese als Corona-Tote darzustellen.

Quelle: https://correctiv.org/faktencheck/2020/03/20/dieses-foto-zeigt-keine-saerge-von-menschen-die-in-italien-durch-das-coronavirus-gestorben-sind/