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07.02.2019 22:52:03  Artikel 17625 mal gelesen
Führender deutscher Geologe nennt Begriff der 'Klima-Kipppunkte' Wissenschaftlicher Hype von Gelegenheitswissenschaftlern 



Artikel übernommen von Notrickszone.com

Das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) hat ein Video des prominenten deutschen Geologen Dr. Stefan Kröpelin veröffentlicht, der in einem Vortrag Ende letzten Jahres in München den Begriff der CO2-induzierten Klima-Kipppunkte wissenschaftlich seltsam nannte.

Er bezeichnete auch die Aussicht auf eine Ausbreitung der Sahara in Europa als absurd.

EIKE hat kürzlich einen Artikel über die Präsentation geschrieben und die Präsentation veröffentlicht. Der Artikel folgt auf Englisch (Überschriften hinzugefügt):


Die grüne Vergangenheit der Sahara

Stefan Kröpelin Geograph und Geologe, der nach seiner Ausbildung an der Freien Universität Berlin seit 1995 am Institut für Vor- und Frühgeschichte in Köln arbeitet. Er ist einer der renommiertesten Expeditionsforscher auf dem Gebiet des "Klima-, Kultur- und Landschaftswandels im ariden Afrika" und ist vor allem für seine wissenschaftlichen Reisen in den Sudan und den Tschad bekannt. In seiner Karriere hat er etwa 60 Expeditionen unternommen, die in zahlreichen populärwissenschaftlichen Fernsehsendungen vorgestellt wurden.

Die Sahara war einst ein Paradies.

In seinem Vortrag gab Dr. Kröpelin zunächst einen Überblick über die Ostsahara mit Standorten im Sudan, Tschad, Libyen und Ägypten. Die Region ist heute der trockenste Ort auf dem Planeten Erde. Aber dank des natürlichen Klimawandels im Laufe der Jahrtausende war dies nicht immer der Fall. Im Gegenteil: Wer an den aus dem Buch und Film "The English Patient" bekannten ungarischen Forscher László Almásy denkt, der bereits in den 1930er Jahren auf Höhlenmalereien in der Ostsahara "Schwimmer" entdeckte, weiß, dass die Gegend einst ein Paradies war.

Der Entdecker Kröpelin konnte durch seine Arbeit die Annahmen von Almásy bestätigen - und sogar eine fast unglaubliche Tatsache hinzufügen.

Höhere Temperaturen vor 7500 Jahren

Die paradiesischen Feuchtbedingungen im Osten der Sahara herrschten zwischen etwa 8.500 und 5.300 v. Chr., d.h. nach der letzten Eiszeit und zu Beginn der Jungsteinzeit, als höhere Temperaturen zu häufigen Niederschlägen führten und damit den Grundwasserspiegel deutlich anhoben, Oberflächenwasser und reiche Vegetation erlaubten.

Als Folge der allmählichen Austrocknung der Region in den letzten 7.000 Jahren wanderten die Menschen nach Süden in den heutigen Sudan oder später nach Ägypten, wo sie die erste Hochkultur der Erde am Nil mit seinen fruchtbaren Überschwemmungen gründeten.


 Video of Dr. Stefan’s lecture on the slow drying up of the Sahara on the occasion of the 12th IKEK in Düsseldorf in November, 2018

 

Kühlung ist eine trocknende Sahara.

Das langsame Austrocknen der Sahara wurde durch eine sukzessive Abkühlung des Klimas verursacht, analog zur Bildung von Savannen durch Erwärmung. Interessanterweise hat die heutige Sahara-Wüste nicht die Dimensionen, die sie während des Maximums der letzten Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren hatte. Damals erstreckte sich die Wüste Hunderte von Kilometern weiter nach Süden bis in die heutige Sahelzone.

Seesedimente, Höhlenmalereien lüften Geheimnisse der Vergangenheit.

Wie konnte Dr. Kröpelin die Klimaereignisse in Nordafrika über die Jahrtausende hinweg rekonstruieren? Welche natürlichen Klimaindikatoren bietet die Region?

Eine der besten Quellen für Klimadaten sind die Ablagerungen am Boden des größten Sees der Sahara, des Yoa-Sees in der Oase Ounianga im Nordosten des Tschad, aus dem täglich so viel Wasser verdunstet, wie die Stadt Köln jeden Tag verbraucht.

Der Verlust wird durch die reichlich vorhandenen fossilen Grundwasserressourcen kompensiert. Aber nicht nur versteckte Daten tief im Boden sind geeignet, die Vergangenheit des Klimas der letzten Jahrzehnte präzise zu rekonstruieren - auch die menschliche Besiedlung der Region und ihre Hinterlassenschaften sind ein verlässlicher Klimaindikator. Besonders beeindruckend sind in diesem Zusammenhang die oben genannten Höhlenmalereien, die den Sandstürmen und der Hitze überraschend gut standhalten konnten. Diese prähistorischen Kunstwerke entstanden nicht in kurzer Zeit, sondern über Tausende von Jahren. Die dargestellten Objekte wie die schwebenden Menschen oder Rinderherden stehen für verschiedene Phasen der Kolonisation.


"Tipping Point" Katastrophentheorie widerspricht

Die damals nachgewiesene Allmählichkeit des Klimawandels widerspricht der "Tipping Point"-Katastrophentheorie, die einen "Klimaeinbruch" mit drastischen Veränderungen der Umwelt in nur einer menschlichen Generation prognostiziert. Tatsächlich zeigt Kröpelins Forschung, dass der Klimawandel in der Sahara so langsam war, dass die Menschen zu ihren Lebzeiten kaum etwas davon bemerkt haben.

Stefan Kröpelin verweist in diesem Zusammenhang auch auf die politische Anwendung der aktuellen Klimakatastrophentheorie, die sogar für die Masseneinwanderungspolitik missbraucht wird.

Der exponentielle Anstieg der Weltbevölkerung in den nächsten 50 Jahren ist das eigentliche Problem unserer Zivilisation. 

Es folgt eine rekonstruierte Zeitleiste der Sahara:


Cropped from video here posted above. EIKE